Joel Ross ‘Parables’
SA•15•07•23
20••30

KONZERT in der Vergangenheit

Joel Ross ‘Parables’

Spätestens, als der Vibrafonist Joel Ross mit The Parable of the Poet sein drittes Album beim legendären Label Blue Note vorlegte, war klar, dass er eben nicht nur ein Ausnahme-Instrumentalist mit ganz eigener Spieltechnik und Kompositionsfarbe ist, sondern ein weiser Mann. Und er ist noch keine 30. Auf dem Werk feierte er sowohl die Individualität als auch das Gemeinschaftsgefühl, den kollektiven Geist. Und er zeigte sich vom tiefen Glauben, von der Spiritualität beseelt.

Auf die Inhalte seines Albums angesprochen, sagte Joel Ross zwinkernd, dass seine Stücke Raum für Interpretationen ließen und sich jeder seine eigenen Gleichnisse zusammen reimen könne, da seine Musik schließlich ohne Texte auskäme.

Als Joel Ross, der auch ein exzellenter Schlagzeuger und Pianist ist, vor einigen Jahren in der Jazz-Szene auftauchte, wurde er sogleich als Sensation wahrgenommen. An der Seite von Marquis Hill, Walter Smith III, Herbie Hancock, Wynton Marsalis, Ambrose Akinmusire, Gerald Clayton oder Christian McBride und mit eigenen Projekten festigte er schnell den Ruf, der aufregendste Vibrafonist seiner Generation zu sein.