JISR // BRÜCKE
FR•09•01•26
20••30
JISR // BRÜCKE
Jazz’n Gwana Roots
Du glaubst, du kennst Jazz? Dann hör ihm zu, wenn er sich an seine Wurzeln erinnert. Mit diesem neuen Projekt legt Mohcine Ramdan eine Spur frei, die oft überhört wird: zurück nach Afrika, dorthin, wo Jazz und Gnawa-Musik denselben Puls teilen.
JISR verbindet seit Jahren musikalische Biografien zwischen Nordafrika und Europa, zwischen Ritual und Club, zwischen Tradition und zeitgenössischem Jazz. Dieses neue Projekt führt diese Arbeit konsequent weiter – gemeinsam mit einer Allstar-Jazzband aus München, Musiker, die für Offenheit und eine starke improvisatorische Handschrift stehen.
Die Gnawa-Musik entstand in Nordafrika in den Gemeinschaften der Nachfahren schwarzer Sklaven aus dem historischen Reich Ghana/Wagadu in Westafrika. Sie bewahrt bis heute ihren archaischen Groove: hypnotische Basslinien der Gembri, komplexe Polyrhythmen, repetitive Gesänge, die Trance erzeugen. Ihre Geschichte und musikalische DNA sind eng mit der Entstehung des Jazz verbunden – beide Musikformen sind aus Erfahrung von Entwurzelung, Widerstand und kollektiver Erinnerung hervorgegangen.
Genau hier setzt Mohcine Ramdans Ensemble an. Wenn Jazz auf die Polyrhythmik der Gnawa trifft, entsteht kein dekoratives Crossover, sondern ein offener musikalischer Raum. Improvisation wird zum verbindenden Prinzip. Strukturen werden gedehnt, Grooves verschoben, Soli wachsen aus dem Rhythmus heraus. Dieser Ansatz steht in der Tradition von Künstlern wie Randy Weston, Archie Shepp oder Marcus Miller, die Jazz immer als Teil einer globalen afrikanischen Musikgeschichte verstanden haben.
Januar ist kalt. Dieses Konzert nicht.
Besetzung
perc, gembri, voc
sax
vibes
Weitere Konzerte:
2026-03-07 Christian Elsässer Quintett
akkordeon
b
Weitere Konzerte:
2025-12-27 Johanna Schneider Quartet
2025-12-24 Christmas Jam
dr
Weitere Konzerte:
2026-01-05 Munich Uptown Jazz Orchestra